Blut im Stuhl Deiner Katze – Sofort zum Tierarzt!
Viele Katzenbesitzer kontrollieren regelmäßig den Kot ihrer Katzen. Manchmal hat man das Glück, direkt nach dem Toilettengang daneben zu stehen, manchmal tut man es beim Säubern des Katzenklos. Sollte man hierbei Blut im Kot oder rund um den Kothaufen herum finden, sollten die Alarmglocken anfangen zu schrillen. Denn Blut gehört dort einfach nicht hin. Es gibt unterschiedliches Blut, das wir finden können. Ebenso unterschiedlich können die Ursachen für blutigen Kot bei der Katze sein. Ganz wichtig: Bitte nicht selber an diesem Symptom herumdoktern. Dies ist ein Fall für den Tierarzt. Und am besten gleich die entsprechende Kot Probe, in einer Plastiktüte verpackt, mitnehmen.

Symptome bei Blut im Katzenkot
Es ist oftmals schwierig, überhaupt Symptome zu bemerken. Das Einzige, das man sieht, ist eben das Blut im Kot bzw. in der Katzentoilette. Nicht alle Katzen zeigen Symptome, wenn sie Probleme im Verdauungstrakt aufweisen. Mögliche Symptome sind folgende:
- Blähungen bzw. sichtbar aufgeblähter, aber weicher Bauch
- Verstopfung, harter Bauch
- Verändertes Fressverhalten
- Verändertes Allgemeinbefinden bzw. Verhalten in der gewohnten Umgebung
- Allgemeine Berührungsempfindlichkeit
- Verändertes Verhalten hinsichtlich Kot- und Harnabsatz
- Bewegungsunlust
Auch wenn es sich bei dieser Aufzählung nach Symptomen für diverse Erkrankungen anhört, sind sie doch ein Anzeichen für gesteigerte Aufmerksamkeit. Diese Aufmerksamkeit kann dann zu den nächsten konkreten Hinweisen führen. Können Sie diese Symptome nicht einer anderen Erkrankung konkret zu ordnen, ist die Unterstützung eines Tierarztes empfehlenswert. Auch wenn er nicht sofort die Diagnose auf der Hand hat, hat er doch die Mittel zur Diagnosefindung, die man zu Hause nicht aufweisen kann.
Welche Ursachen gibt es für Blut im Stuhl?
Tritt Blut im Kot der Katze auf, so ist dies zunächst einmal ein Zeichen, das Tier zu untersuchen und gut zu beobachten. Manchmal hat es einen ganz einfachen, harmlosen Grund, warum einige Blutstropfen aufgetreten sind.
Ein starker Wurmbefall kann durchaus zu Blut im Kot führen. Bevor jedoch sofort mit einer Wurmkur angerückt wird, sollte man den Tierarzt um Abklärung bitten, ob die Wurmkurgabe zu diesem Zeitpunkt auch wirklich unbedenklich ist.
Die Darmentzündung kann zum Absterben der Darmflora führen und die Schleimhaut auch blutig abgehen lassen. Die Entzündung führt zudem zu einer Heilungsreaktion des Körpers. Hierdurch kommt es zur vermehrten Durchblutung des Gewebes, was zu Blutstropfen im Kot führen kann. Zudem schwillt die entzündete Darmwand an. Dadurch können kleine Risse entstehen, die dann entsprechend Blut durchlassen. Je nach Schwere der Entzündung können sie sich eigenmächtig wieder schließen oder eben auch nicht.
Ja, auch Katzen können sich mit ihnen rumplagen. Sie entstehen durch ein Hervortreten und Anschwellen der Blutgefäße am Enddarm. Bei Katzen, die über ausreichenden Auslauf verfügen, deutet dies auf zu viel Trockenfutter und zu wenig Flüssigkeitsaufnahme hin. Der Kot wird dann relativ fest, sodass zum Absatz viel gepresst werden muss. Dadurch entstehen Hämorrhoiden. Auch zu wenig Bewegung und Fettleibigkeit des Tieres kann ein Grund dafür sein.
Dies sind die häufigsten Ursachen, die es für frisches Blut im Kot gibt. Die abklärende Diagnose beim Tierarzt wird den weiteren Behandlungsweg weisen.

Wie unterscheide ich sichtbares (rotes) und unsichtbares Blut im Kot?
Beginnen wir mit dem sichtbaren Blut. Es ist meist hellrot und daher für jedermann sofort sichtbar. Meist ist seine Herkunft aus dem Enddarm bzw. dem unteren Bereich des Dickdarms. Nur selten stammt hellrotes Blut aus dem oberen Dickdarm oder dem Dünndarm. Hellrot bedeutet, dass es sich noch nicht lange im Verdauungsbrei befindet und sich deshalb noch nicht mit diesem vermischen konnte. Handelt es sich um wenig Blut und ein nur seltenes Auftreten, sollte man zwar den Tierarzt aufsuchen, sicher aber keine großen Gedanken machen. Vermutlich handelt es sich ausschließlich um ein akutes Geschehen, das in kurzer Zeit wieder vom Organismus behoben werden kann.
Je weiter oben im Verdauungskanal das Blut ausgetreten ist, desto eher kann es sich mit dem Verdauungsbrei vermischen. Dies kann soweit geschehen, dass das Blut für das bloße Auge nicht mehr sichtbar ist. Es kann nur bei der Untersuchung einer Kotprobe nachgewiesen werden. Da das okkulte, also nicht sichtbare Blut, oftmals bereits schon seit längerem bei jedem Kotabsatz vorhanden ist, kann es bereits zu anderen Symptomen gekommen sein: Schlappheit und Fressunlust aufgrund eines gesunkenen Eisenwertes, Berührungsempfindlichkeit aufgrund des betroffenen und schmerzempfindlichen Verdauungstraktes und Weiterem.
Kommentare
Laura 27. Oktober 2020 um 21:32
Super hilfreicher und beruhigender Artikel! Wir hatten aufgrund des auffällig dicker werdenden Bauches unseres neuen Katerchens schon einen Termin für den nächsten Morgen und eben war Blut am sehr flüssigen Kot. Nach gerade mal 1 1/2 Wochen bei uns sind wir total nervös, können ihn noch nicht gut genug einschätzen. Aber der Artikel hat uns ein wenig beruhigt und die Probe wird morgen direkt mitgenommen!